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Gabriella

Das ist meine Welt



Samstag, 11. Februar 2012

...kann man etwas Schönes bauen

Von riella1, 09:27

Und siehe da: es klappt. Bestes Beispiel ist meine Angst vor Bewerbungsgesprächen. Ich weiß nicht, warum, aber ich habe mir vorher immer die übelsten Sachen vorgestellt, die mir passieren können und den ganzen Ablauf schon im Kopf durchgespielt. Ewig habe ich gezögert, meine Bewerbung überhaupt loszuschicke und wenn ich dann einmal zu eine Assessment Center eingeladen wurde, ging ich entweder nicht hin oder aber ich drehte kurz vorher wieder um. Einmal musste ich mich sogar kurz nach meiner Ankunft beim Assessment Center übergeben. Es war einfach schrecklich. Trotzdem merkte ich, dass ich mit jedem weiteren Termin für ein Assessment Center lockerer wurde und als ich es dann endlich einmal in ein Assessment Center geschafft hatte, habe ich die ganze Angst, die ich davor hatte, verflucht! Ich hätte zugleich heulen und lachen können, so angenehm und sogar erfolgreich verlief dieses Assessment Center. Mein erstes Assessment Center hat dann auch gleich zu einem Ausbildungsplatz geführt, den ich antrat, absolvierte und wo man mich nach der Arbeit sogar übernahm. Ich arbeite heute noch dort. Zu versuchen, wovor man sich fürchtet scheint mit wirklich die beste Medizin zu sein! Denn um die Angst effektiv zu besiegen, muss man ihr den Boden unter den Füßen wegziehen, zeigen, dass alles halb so schlimm ist, wie man es sich vorstellt!

Montag, 06. Februar 2012

Auch aus Steinen im Weg...

Von riella1, 10:47
Sie wusste, dass ich damit Recht hatte und trotzdem bat sie mich eindringlich, niemandem etwas zu sagen. Ich werde ihr den Gefallen gerne tun, aber es tut mir schon im Herzen weh, wenn man sieht, wie sehr einen die Angst behindern kann. Mein Onkel ist auch so ein Fall. Seit bestimmt 20 Jahren will er seine Doktorarbeit abgeben und schafft es einfach nicht, sie fertig zu kriegen. Auch da spielt die Angst mit. Dabei ist es durchaus möglich, der Angst die Stirn zu bieten. Ich selbst bin auch manchmal ängstlich. Aber ich habe mir irgendwann einmal geschworen, immer genau das zu tun, wovor ich Angst habe.

Donnerstag, 02. Februar 2012

Nutznießer der Angst

Von riella1, 10:45
Als erstes fällt mir da die Gruppenarbeit ein, die wir für unseren Bachelorabschluss machen müssen. Ich war zwar nicht mit ihr in einer Gruppe, aber jeder bekam mit, dass es in der Gruppe, in der sie war, nur eine einzige Person gab, die wirklich arbeitete und das war sie. Einmal habe ich mit ihr darüber gesprochen und sie gefragt, ob in ihrer Gruppe alles in Ordnung sei, man würde den Eindruck nicht los, dass die anderen in der Gruppe nichts täten. Sie solle das doch ruhig dem Dozenten sagen. Aber sie wimmelte mich ab und ich konnte die Angst in ihren Augen sehen, die sie hatte, weil ich zum Dozenten gehen könnte. Sie meinte dann, sie wolle nicht als Kameradenschwein oder Petzte dastehen. Ich sagte ihr daraufhin, dass die anderen die Kameradenschweine seien und es einfach nicht okay sei, dass sie die ganze Arbeit habe und die anderen die gleiche Note dafür bekämen.

Freitag, 27. Januar 2012

Überlebensangst

Von riella1, 08:29
Angst ist nie ein guter Ratgeber, sagt man. Aber stimmt das auch? Ich meine, wenn unsere Vorfahren angstfrei gewesen wären und nicht vor ihren natürlichen Feinden geflohen wären, weil sie eben Angst vor ihnen hatten, wären sie gefressen worden und heute nicht unter uns, oder? Angst ist sicherlich nicht das beste, wenn man rationale Entscheidungen fällen will. Aber die Angst ist eben auch eines der natürlichsten Gefühle überhaupt und man kann sie nur ganz schwer abtrainieren. Abtrainieren sollte man sie vielleicht dann, wenn man durch die Angst nachweislich mehr Probleme hat als vorher. Ich habe zum Beispiel eine super nette Kommilitonin, aber ich habe den Eindruck, dass ihre Angst ihr oft Steine in den Weg legt, die sie ohne Angst nicht hätte. Sie ist zum einen ultraschüchtern, was man ja vielleicht süß finden mag, was sie aber oft zu einem Opfer von Menschen macht, die diese Angst, diese Schüchternheit eiskalt ausnutzt.